Nach den anstrengenden Stunden der Stadtbesichtigung machen wir jetzt Bekanntschaft mit den vom Namen Sopron untrennbaren Lõverek!

Die südlich von der Stadt liegende Hügellandschaft steht als Wachstelle der einstigen Bogenschützen seit 1225 in den Urkunden. Ihr neuzeitiger Verbau begann um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Soproner Bürger in ihren hiesigen Obstgärten begonnen haben, Villen zu bauen. Die näher zur Stadt liegenden, kleinstädtischen Unter-Lõverek sind von den höher liegenden, lockerer verbauten Ober-Lõverek durch die Waldzone des Sörházdomb (Bierhaushügel) getrennt. Das Garten-Villenviertel der Unter-Lõverek ist mit Auto oder Bus leicht herumzufahren. Wir beginnen unsere Fahrt durch die mit moderner Bautechnik errichtete Bahnunterführung, in der Ady Endre Straße, die nach Bánfalva, der Gartenstadt von Sopron führt. An der rechten Seite sticht gleich ein prächtiger Park, der Elisabeth-Garten ins Auge. Den 5 Hektar großen Park hat die Stadt 1763 gekauft, und ließ hier einen öffentlichen französischen Park errichten. Der einst Neuhof genannte Park ist einer der ältesten Gärten des Landes, die vor der Öffentlichkeit nicht verschlossen wurden. Zu den Millenniumsfeiern (1896) hat sich der Park völlig erneuert und wurde nachher Elisabeth-Garten genannt. Unweit vom Elisabeth-Garten befindet sich der Gebäudekomplex des nach den Plänen von Ignác Alpár errichteten Honved-Erziehungsheimes, die heutige Soproner Universität. Hier beginnt der die Unter- und Ober-Lõverek trennende Lõver-Ring. In der Felsõ Lõver Straße sind noch einige Villen zu sehen, die von den Bauten des vorigen Jahrhunderts erhaltengeblieben sind. Dahinter ist die 324 m hohe Nándor-Höhe zu sehen. Bald kommen wir bei dem Lõver-Bad und bei der 1925 errichteten Printz-Raststelle an. Von hier aus führt in nördlicher Richtung der Weg auf den 300 m hohen Sörházdomb (Bierhaushügel), bzw. in südlicher Richtung zur Karlshöhe. Vom Lõver-Ring zur Várisi Straße abbiegend kommen wir zum mächtigen Gebäudekomplex des Staatlichen Sanatoriums. Unweit von der Kreuzung der Várisi Straße und des Lõver-Ringes, in der Villa sor (Villenzeile) steht die St.Johann von Nepomuk-Kapelle. Die Kapelle stand ursprünglich neben dem Vorderen Tor, wurde aben wegen des Baues des Rathauses abgerissen. Man hat sie aus ihren ursprünglichen Steinen 1899 hier wieder aufgebaut. Wenn man die Villa sor entlangspaziert, kann man die Stimmung des vorigen Jahresendes fast ungebrochen nachempfinden. Der Lõver-Ring setzt sich in der Mikovinyi Straße fort. An dieser Ecke steht die barocke Mariensäule. Die Säule hat man nach gründlicher Restaurierung um 1930 am jetzigen Ort aufgestellt. Die in den 1700er Jahren fertiggestellte gedrehte korinthische Säule erhob sich auf hohen Prismen, mit der Gestalt der Immaculata darauf.

Lieber Gast! Durch die Mikovinyi Straße und die Bajcsy-Zsilinszky Gasse fahrend können wir noch einen Blick auf den riesigen botanischen Garten des ehemaligen Honved-Erziehungsheimes (der heutigen Soproner Universität) werfen und durch die Bahnunterführung kommen wir in die Stadt zurück.

Bei unserem Spaziergang konnten wir so viel von Sopron zeigen. Wir hoffen, daß Sie sich wohl gefühlt haben, und auch ein anderes Mal unser Gast sein werden. Wenn Sie allein oder in einer Gruppe, für kurze oder lange Zeit Sopron aufsuchen werden, stehen Ihnen die Mitarbeiter der Reisebüros mit verschiedenen Programmangeboten, Übernachtungsreservierungen und Fremdenführungen gerne zur Verfügung. Den Erholung Suchenden empfehlen wir noch Wanderungen in den Soproner Bergen, und wenn Sie auch diese kennengelernt haben, dann besuchen Sie auch die umliegenden Ortschaften! Der zweite Band unseres kleinen Buches wird Ihnen dabei behilflich sein.


Spaziergänge . . . * Herzlich willkommen * 1. Spaziergang * 2. Spaziergang * 3. Spaziergang * 4. Spaziergang